13-Tore-Spektakel beim Spiel der Reserven
Die Reserve des SVW tat sich schwer, gegen einen kompakt stehenden Gegner ins Spiel zu kommen. Viele Fehlpässe und misslungene Dribblings prägten die Anfangsphase der Partie. In diese Anfangsphase fiel der Führungstreffer von Zaza, welcher allerdings postwendend durch Ron Platen egalisiert wurde. Da es sowohl die neu formierte Innenverteidigung des SVW, als auch die konditionell beanspruchten Abwehrspieler des Gegners schwer hatten, ins Spiel zu kommen, fiel in der Folge der erneute Führungstreffer seitens Zaza, doch auch hier konnte Wolfenhausen in Persona Marco Göbel postwendend ausgleichen. In der Folge stellte Wolfenhausen wieder auf eine Formation mit altbewährtem Libero um und hatte das Geschehen spürbar besser im Griff. Ein sauber herausgespielter Angriff führte zum 3:2 für die Wölfe, abermals war Marco Göbel erfolgreich. Dennoch brachte diese Führung noch keine Sicherheit. Andree Messinger im Tor des SVW verhinderte den erneuten Ausgleich mehrfach stark. Des Weiteren versuchten die Gäste, die Heimmannschaft mit Auswechslungen im Minutentakt zu verwirren, diese Taktik musste aber notgedrungen aufgegeben werden, nachdem zwei Gastakteure verletzt ausschieden.
In der zweiten Halbzeit zeigte Wolfenhausen dann ein komplett anderes Bild: man fokussierte sich jetzt darauf, die gegnerische Abwehr durch simples Kurzpassspiel auszuhebeln und Angriffe über die schnellen Außen einzuleiten. Das stellte Zaza vor große Probleme, vor allem Finn Nehl war auf der rechten Bahn kaum zu stoppen und konnte insgesamt 4 Assists in dieser Partie verbuchen. Nach dem Treffer zum 4:2 war der Bann gebrochen und Wolfenhausen, allen voran der viermalige Torschütze Marco Göbel, spielte sich in einen Rausch und erarbeitete sich Torchance um Torchance. Neben Göbel trugen sich auch Shuaib Hamid in seinem Debüt als Kapitän, sowie Antonio Mascia mit je zwei Treffern in die Torschützenliste ein. Zaza konnte offensiv nichts mehr auswirken und bescherte der Abwehr der Wölfe eine nahezu beschäftigungslose zweite Halbzeit. Bei besserer Chancenverwertung hätte man das Ergebnis durchaus weiter ausbauen können, doch der Gästetorhüter, das Aluminium oder eigene Unkonzentriertheit standen dem im Wege. Mit der letzten Aktion der Partie kam Zaza noch zum Ehrentreffer zum 3:9-Endstand.
Erste Mannschaft erwischt Traumstart
Schon vor dem Anpfiff war klar, dass das Ziel Klassenerhalt nur über 3 Punkte gegen Zaza Weilburg zu erreichen ist und so war man dementsprechend auf Seiten der Wölfe auf ein schwieriges Spiel gegen einen unangenehmen zu spielenden Gegner eingestellt.
Es spielte den Wölfen in die Karten dass man bereits nach einer Viertelstunde durch die Tore von Raudies und Aktan mit 2:0 in Führung lag. In der Folge dominierte der SVW das Geschehen bis zum Halbzeitpfiff größtenteils und ließ die Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Mit dem Rückstand ließen sich die Gäste schon in der ersten Halbzeit zu kleineren Reibereien hinreißen, die der Schiedsrichter, der das komplette Spiel über eine großzügige Linie an den Tag legte, gewähren ließ, weshalb der gesamte Spielverlauf von einer Vielzahl an Reklamationen und Diskussionen geprägt war.
Dominante zweite Halbzeit: Kubiak patzt, Müller setzt den Schlusspunkt
Direkt nach dem Wiederanpfiff erwartete man eine Drangphase der Gäste, doch die SVW-Defensive stand sicher- machte sich allerdings teilweise das Leben durch Unkonzentriertheiten selbst schwer. Gerade in dieser Phase war es Jannis Lütticke, der mit seinem Treffer zum 4:0 Zaza den Wind aus den Segeln nahm (63.). Keine zwei Minuten später hatte Lütticke sogar die Chance zum Doppelpack, scheiterte jedoch am Pfosten.
Mit der komfortablen Führung im Rücken und einer nun zunehmenden Zahl an Freistoßsituationen für beide Teams, kam Zaza wie aus dem nichts doch noch zum Anschlusstreffer: nach einer Bogenlampe des Gegners verschätzte sich SVW-Keeper Kubiak, und das Leder tröpfelte unglücklich über die Linie (70.). Wer jetzt jedoch eine Schlussoffensive der Gäste erwartete, irrte sich. Außer einem weiteren Angriffsversuch direkt nach dem Tor, bei dem Kubiak auf dem Posten war, konnte die SVW-Defensive das Geschehen weitgehend ins Mittelfeld verlagern, wo es immer wieder zu Spielunterbrechungen und Nickligkeiten kam. Wolfenhausen agierte hier aber sehr diszipliniert und couragiert, kontrollierte das Geschehen und setzte immer wieder Nadelstiche durch Konter über die laufstarken Außenbahnen.
Ein solcher Konter setzte auch den Schlusspunkt der Partie; Tayfun Eryürük wurde in Szene gesetzt und legte, frei vor dem Gästekeeper uneigennützig auf Alexander Müller ab, der den Ball nur noch einschieben musste (90.).
So stand schlussendlich ein deutlicher Heimsieg zu buche, der auch in der Höhe völlig verdient war. Für den SV Wolfenhausen geht es nun am kommenden Samstag (30.04.) beim SC Dombach (Tabellenplatz 11) darum, die starke Leistung zu bestätigen und weitere Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Unsere Zweite empfängt erst am 08.05. wieder Gegner.