Pokal-Achtelfinaleinzug nach überragender Leistung
Heute berichtet: Antonio Mascia
Hätte vor dem Pokalspiel jemand gewettet, dass die Wölfe zur ersten Halbzeit gegen einen Aufstiegskandidaten aus der Parallel-Gruppe der Kreisliga B bereits zur Halbzeit mit 5:0 in Führung liegen würden, wäre der- oder diejenige nun um einiges reicher. Am Ende stand ein 5:1 Pokalsieg auf dem Papier und besiegelte den langersehnten Achtelfinaleinzug.
Es sollte ein magischer Abend in Wolfenhausen werden. Die erste Garde des SVW bekam in der zweiten Pokalrunde ein Heimspiel gegen die TuS Löhnberg zugelost. Kein unmachbares aber definitiv auch kein einfaches Los, schlussendlich bekamen die Zuschauer ein wahres Spektakel geboten. Dabei stand das Spiel nicht unbedingt unter den besten Vorzeichen. Coach Rucker musste kurzfristig auf Stürmer Zendeli (Krankheit) und Abwehrmann Vinc Butzkies (Verletzung beim Aufwärmen) verzichten, welche ursprünglich für die Startelf vorgesehen waren. Auch Außenverteidiger Bördner musste vorerst aus der Startformation genommen und auf die Bank versetzt werden. Somit galt es für den Coach die Mannschaft eine halbe Stunde vor dem Spiel noch einmal völlig neu aufzustellen.
Die Gäste aus Löhnberg kamen mit sechs Siegen aus den letzten sechs Spielen im Gepäck und einer breiten Brust angereist während die Wölfe lediglich aus einem der letzten sechs Spiele die volle Punkteausbeute vorweisen konnte - zuletzt musste der SV in der Liga ein 3:3 gegen FSG Runkel hinnehmen. Somit war die Rollenverteilung vor dem Spiel unumstritten. Allerdings sollte niemals die Magie eines Flutlich-Heimspiels unterschätzt werden, denn bei diesem Pokalspiel wuchsen alle Wölfe auf dem Platz über sich hinaus.
Das Spiel begann sofort mit einem Dämpfer für die Favoriten, als Pappisch den Ball unmittelbar nach dem Anstoß lang schlug, der gegnerische Keeper sich vollkommen verschätzte und Flügelflitzer Raudies nach 10 gespielten Sekunden die Heimmannschaft zum 1:0 in Führung brachte. Dieser Treffer sollte richtungsweisend für die erste Halbzeit sein, da die Wölfe nun voller Selbstvertrauen ihr Spiel perfekt und konsequent durchziehen konnten und der Gegner absolut nicht wusste wie ihm geschieht. Lediglich sechs Minuten nach dem 1:0 bretterte Sven Gergenreider den Ball mit gefühlten 120 km/h anstandslos in die Maschen zum 2:0. So sollte sich die gesamte erste Hälfte fortsetzen und die Hausherren kamen zu Chancen über Chancen. So fiel noch in Halbzeit Eins das 3:0 durch Offensivmann Eryürük, das 4:0 erneut durch Kapitän Raudies und das 5:0 ein weiteres Mal durch Außenverteidiger Gergenreider. Das Ergebnis sprach Bände.
In Halbzeit Zwei galt es nur noch den sicheren Sieg zu verwalten. Es wurde weiterhin aggressiv nach vorne verteidigt, der Gegner wurde aufgrund der überragenden Abwehrarbeit der gesamten Mannschaft kaum zu Chancen gelassen, die hohen Bälle im Mittelfeld landeten zu 80% beim SVW. Circa 20 Minuten vor Spielende ließen dann die Kräfte bei der Heimmannschaft, aufgrund des intensiven und läuferischen Spieles, nach und man konzentrierte sich ausschließlich auf die Verteidigungsarbeit. Die Männer aus der Defensive Mascia, Schmidt und Gergenreider mussten allesamt mit Krämpfen ausgewechselt werden. Einen Treffer sollten die Wölfe aufgrund eines Strafstoßes noch hinnehmen müssen, dennoch stand hiermit ein 5:1 Achtungserfolg und der erste Pokal-Achtelfinaleinzug seit geraumer Zeit zu buche.
Die Wölfe und die Zuschauer feierten bis tief in die Nacht den Erfolg dieses Abends - wohlverdient. Dennoch lässt der nächste Gegner nicht lange auf sich warten. Die TuS Linter stattet den Wölfen am kommenden Sonntag einen Besuch ab. Der SVW benötigt dringend drei Punkte um sich von den Abstiegsrängen zu lösen. Es gilt die Leistung des Pokalspiels erneut abzurufen. Sollte den Wölfen das gelingen, haben sie sehr gute Karten auch in der Liga den ersten Heimsieg der Saison zu Stande zu bringen.
