Die Winterpause sollte genutzt werden, den Grundstein für die Mission Klassenerhalt zu legen. Coach Rucker organisierte zahlreiche Testspiele gegen gleichwertige Mannschaften aus dem Hoch- und Hintertaunus. In den meisten Spielen glänzten die Wölfe mit Kampfgeist und Siegeswillen. Davon war beim ersten Spiel der Rückrunde gegen den direkten Kontrahenten SG Tanus II nicht mehr viel zu sehen.
Das Auswärtsspiel wurde auf demselben Kunstrasen in Haintchen ausgetragen, auf welchem man wenige Wochen zuvor das Testspiel gegen Bommersheim eindrucksvoll gewinnen konnte. Damals erzielten die Wölfe ganze sechs Tore. Das Spiel am vergangenen Sonntag endete mit einer 0:2 Niederlage aus Sicht der Wölfe.
Zum Spiel: Es war zu Beginn eine extrem hitzige und giftige Partie aus Sicht der Gastgeber. Bereits nach fünf gespielten Minuten musste die erste Garde aus Wolfenhausen drei üble Fouls über sich ergehen lassen. Der ein oder andere farbige Karton wäre sicher angebracht gewesen, doch der Schiedsrichter war an diesem Tag recht großzügig. Spielerisch ging zu Beginn bei den Wölfen gar nichts. Viel Gepasse im hinteren, eigenen Drittel ohne Zug nach vorne. Zendeli hatte die einzige zwingende Chance der Wölfe in Halbzeit eins, der Schuss ging allerdings leider weit über den Kasten. Die Hausherren standen extrem tief und lauerten ausschließlich auf Konter. Eine Methode, die sich bereits im Hinspiel bezahlt gemacht hat. Die SG hatte die erste Großchance des Spiels, nachdem die Wölfe fahrlässig und ohne wirkliche Bedrängnis den Ball im Mittelfeld verloren haben. Die Gastgeber spielten einen zügigen Konter über ihren schnellen Stürmer, welcher völlig blank vor Keeper Fürstenfelder zum Schuss kam und den Ball im Tor versenkte. So stand es aus dem Nichts nach 15 Minuten bereits 0:1. Daran konnten die Gäste auch nichts mehr ändern und so ging es in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Wölfe wie ausgewechselt. Besser in den Zweikämpfen, druckvoll, mit deutlich mehr Zug zum Tor und mit einigen Chancen. Einmal fehlten nur wenige Zentimeter zum Ausgleich. Michel konnte sich über rechts viel Platz verschaffen und brachte eine scharfe Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort stieg Eryürük hoch, traf den Ball mit dem Kopf, dieser flog Richtung Tor und knallte gegen die Latte - Haarscharf! Doch nach dieser Großchance war wieder etwas die Luft raus. Zwar war der SV weiterhin die spielbestimmende Mannschaft, doch konnte keine zwingenden Torchancen kreieren. Zum Ende hin fingen sich die Gäste sogar noch das 0:2, welches gleichzeitig den Endstand darstellte.
Mit dieser Leistung kann keiner der Wölfe zufrieden sein. Bereits am kommenden Wochenende trifft man auf den nächsten Tabellennachbarn und hier müssen zwingend drei Punkte her.