Ein Spiel, das mit viel Energie begann, endete für den SV Wolfenhausen in einer herben Enttäuschung. Trotz einer zwischenzeitlichen 3:0-Führung musste man sich am Ende mit einem 3:3-Unentschieden zufriedengeben – ein bitterer Nachmittag, geprägt von fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen und einer unglücklichen Schlussphase.
Die Partie startete mit hoher Intensität. Bereits früh setzte der Werschauer SV ein erstes Ausrufezeichen: Ein kurz ausgeführter Freistoß führte zur ersten Großchance, doch der Abschluss ging knapp über die Latte. Glück für Wolfenhausen.
Kurz darauf jubelte der SVW zwei Mal, doch beide Tore wurden wegen Abseits aberkannt. Die Abwehr stand wie gewohnt stabil, vorne fehlte jedoch der letzte Zug zum Tor – viele Einzelaktionen verpufften wirkungslos.
Nach etwa 18 Minuten fand die Mannschaft besser ins Spiel. Eine schöne Kombination brachte die erste klare Torchance, die der Werschauer Keeper entschärfte. In der 19. Minute setzte sich José stark durch, wurde aber durch einen umstrittenen Handspielpfiff ausgebremst. Auch eine weitere Abseitssituation sorgte für Unverständnis – von außen kaum nachvollziehbar.
Das Spiel wurde zunehmend körperlicher. Nach einer Ecke von Raudies kam Christian Erbe zum Abschluss, doch ein Werschauer Spieler rettete per Kopf auf der Linie. Viele Chancen blieben unvollendet, das Wetter verschlechterte sich passend zum Spielverlauf – während der ersten Halbzeit setzte leichter Nieselregen ein.
In der 33. Minute hatte auch Werschau Pech: Ein Freistoß landete nur am Pfosten. Kurz darauf der nächste Abschluss, zu zentral. Dann endlich die Erlösung: In der 35. Minute fasste sich Max Velten ein Herz und schloss aus rund 20 Metern ab – das überfällige und verdiente 0:1. Nur drei Minuten später hätte Raudies mit einem sehenswerten Fallrückzieher erhöhen können, der Ball ging aber knapp drüber.
Die Stimmung zur Halbzeit war angespannt. Der Ärger über die Schiedsrichterentscheidungen war deutlich spürbar.
Nach dem Seitenwechsel tat sich der SV Wolfenhausen zunächst schwer, wieder ins Spiel zu finden. Die Partie spielte sich über weite Strecken im Mittelfeld ab, klare Aktionen blieben Mangelware. Doch dann setzte Kevin Raudies das nächste Ausrufezeichen: In der 52. Minute fing er einen Ball im Zentrum ab, überrannte mit seinem Tempo die gegnerische Abwehr und vollendete eiskalt zum 0:2.
Danach dominierte der SVW das Geschehen weiter, auch wenn erneut viele Angriffe durch (zweifelhafte) Abseitsentscheidungen gestoppt wurden. Das 0:3 fiel schließlich nach starker Vorarbeit von José, der Max Velten mustergültig bediente. Kurz darauf setzte José erneut ein Ausrufezeichen über den Flügel, doch Marcel scheiterte am Keeper.
Dann die Wende: Wegen Meckerns sah Kevin Raudies die 10-Minuten-Zeitstrafe – der Frust über eine weitere strittige Abseitsentscheidung entlud sich. Während dieser Unterzahl drehte Werschau das Spiel. Erst der Anschlusstreffer zum 1:3, dann ein Ballverlust, der das 2:3 ermöglichte. Die letzten Kräfte schwanden, doch die Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll.
Trotz abgelaufener Zeitstrafe wurde unser Spieler nicht wieder ins Spiel gelassen. In Unterzahl kassierte man schließlich auch noch das 3:3 – die Krönung eines gebrauchten Sonntags.
Am Ende bleibt ein enttäuschendes Fazit: Eine solide Leistung über weite Strecken, ein starker Spielverlauf bis zur 75. Minute – und dennoch nur ein Punkt. Schiedsrichterentscheidungen, Zeitstrafe und fehlende Konsequenz machten einen sicher geglaubten Sieg zunichte.
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