SVW I: Mit Rückenwind zum Werschauer SV

Auswärts-Doppelpack: Beide SVW-Teams vor wichtigen Aufgaben

Am kommenden Sonntag stehen für den SV Wolfenhausen gleich zwei wichtige Auswärtsspiele auf dem Programm. Sowohl die 1. als auch die 2. Mannschaft reisen mit Rückenwind und klaren Zielen zu ihren Aufgaben.

Die 1. Mannschaft befindet sich in Topform. Unter Trainer Marcel Schauer hat das Team die letzten vier Spiele gewonnen – mit beeindruckenden 18:1 Toren. Der Blick geht klar nach oben: Mit 37 Punkten aus 21 Spielen rangiert der SVW aktuell auf dem 3. Tabellenplatz, in Schlagdistanz zur Relegation.

Am Sonntag wartet mit dem Werschauer SV ein Gegner, der auf Platz 6 steht und sicher nicht unterschätzt werden darf. Doch Kapitän und Torjäger Kevin Raudies zeigt sich im Interview überzeugt.

🗣️ Interview mit Kevin Raudies: "Diese Woche war einfach wundervoll – auf und neben dem Platz"
Er ist Kapitän, Topscorer – und seit kurzem auch Vater. Kevin Raudies erlebt derzeit eine außergewöhnliche Phase, sportlich wie privat. Wir haben mit ihm über die aktuelle Form der Mannschaft, seine Verantwortung auf dem Platz und einen ganz besonderen Moment abseits des Rasens gesprochen.

Kevin, die letzten Spiele waren ein echtes Statement. Was hat diesen Lauf möglich gemacht?
Wir funktionieren aktuell extrem gut miteinander. Jeder kann sich auf jeden verlassen – das ist für mich der wichtigste Grundstein. Wir sind im Kopf frei, jeder will das Bestmögliche aus sich herausholen, und wir sind auf alles eingestellt. Dieses gemeinsame Ziel, sich ständig weiterzuentwickeln und als Team aufzutreten, macht uns im Moment so stark.

Mit 18:1 Toren aus vier Spielen setzt ihr gerade ein Ausrufezeichen. Was macht euch im Moment so stark?
Das ist auf jeden Fall auch der neuen Formation geschuldet. Unsere beiden Achter machen einen überragenden Job als Ballverteiler auf die pfeilschnellen Außen. Es herrscht ein gutes Miteinander, jeder unterstützt den anderen. Und es ist völlig egal, wer die Tore schießt – Hauptsache, sie werden erzielt. Ich denke, genau das hat uns diese gute Bilanz ermöglicht. Dazu kommt: Unsere Hintermannschaft steht richtig stark, und die Keeper, die zuletzt gespielt haben, konnten immer ihr volles Potenzial abrufen. Das ist große Teamarbeit.

Du selbst trägst die Kapitänsbinde und bist auch noch Topscorer. Wie gehst du mit dieser Verantwortung um?
Ich komme gut damit klar – es ist eigentlich nicht mehr oder weniger Verantwortung als in der vergangenen Saison. Mir ist bewusst, was es bedeutet, Kapitän zu sein, und ich bin sehr ehrgeizig. Ich habe ein klares Ziel vor Augen: Nach Möglichkeit möchte ich die meisten Tore der Saison schießen – aber dafür bin ich natürlich auf das Team angewiesen. Und da muss ich sagen: Die Jungs machen’s mir leicht. Jeder hat Bock, jeder zieht mit – das sorgt für ein sehr harmonisches Miteinander, und das bringt uns enorm weiter.

Was hat sich seit dem Trainerwechsel im Dezember verändert – sportlich, aber auch menschlich?
Sportlich gesehen haben wir jetzt einen vollen, großen Stürmer, der den Ball festmachen kann – aber auch jemand, der oft bewiesen hat, dass er das Auge für seine Mitspieler hat. Menschlich ist Marcel Schauer eine absolute Bank. Er verbreitet eine super Stimmung, das spürt man im ganzen Team. Seine Art und Weise tut jedem Einzelnen gut – auf und neben dem Platz.

Die Tabelle sieht plötzlich ziemlich spannend aus – wie blickt ihr auf die Relegation?
Wir schauen da sehr realistisch drauf. Wir wissen, dass wir noch Aufgaben vor uns haben und spannende Wochen bevorstehen. Ich denke, die nächsten Wochen werden entscheidend. Mit dem 7:0-Erfolg zuletzt haben wir uns auf den Relegationsplatz gekämpft – das sah manchmal leichter aus, als es war. Wir bleiben auf jeden Fall fokussiert und wissen: Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen und schlagen, um unser Ziel zu erreichen.

Was erwartest du von der Mannschaft in den kommenden Wochen?
Ich erwarte, dass wir weiterhin konzentriert und mannschaftsdienlich arbeiten. Es gibt nur eine klare Erwartungshaltung: In den Trainingseinheiten wie auch im Spiel müssen wir 110 % geben. Wenn wir das schaffen, werden wir auch weiterhin solche Ergebnisse erzielen können wie zuletzt.

Eine sehr persönliche Frage zum Schluss: Am 3. April bist du Vater geworden – und drei Tage später erzielst du beim Spiel einen Hattrick. Wie hast du diese Tage erlebt?
Bis zur Geburt meines Sohnes Leo war ich extrem aufgewühlt, ich hatte einige schlaflose Nächte. Natürlich will man trotzdem am Spieltag wieder funktionieren – und zum Glück hat das geklappt. Ich konnte einen großen Teil zum Sieg beitragen, was mir persönlich extrem gutgetan hat. Es war einfach eine rundum perfekte Woche: Mein Sohn kommt auf die Welt, wir gewinnen 7:0, klettern auf Tabellenplatz 3 und der Relegationsplatz wird greifbar. Diese Kombination – sportlich und privat – war einfach wundervoll.

Kevin, danke für deine offenen Worte – und Glückwunsch nochmal zur Geburt von Leo! Wir wünschen dir und deiner Familie alles Gute, und natürlich weiterhin viel Erfolg mit dem Team.